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ie Forschung mit allerkleinsten Teilchen erfordert allerhöchste Sorgfalt: In den Reinräumen des Center for Hybrid Nanostructures (CHyN) werden in nahezu staubfreier Umgebung Nanostrukturen hergestellt. Damit die unverfälschte Erzeugung der allerkleinesten Elemente gelingt, bestehen an die Materialien in dem Neubau höchste Anforderungen. Dies gilt auch für den Boden in den Reinräumen und Laboren. Er muss nicht nur höchst robust und medienbeständig sowie elektrostatisch ableitend sein, sondern auch absolut schwingungs- und damit erschütterungsfreies Arbeiten gewährleisten. Zum Einsatz kamen daher Bodensysteme aus Kautschuk von nora systems. Mit ihrer extrem dichten Oberfläche sind die Kautschukböden nicht nur besonders widerstandsfähig gegen Chemikalien und Desinfektionsmittel, sondern absorbieren durch ihre Dauerelastizität auch auftretende Schwingungen.Interdisziplinäres und weltweit einzigartiges Forschungsprojekt
Das CHyN wurde im Auftrag der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) der Stadt Hamburg von der Sprinkenhof GmbH realisiert, die Planung lag beim Berliner Büro burckhardtpartner Reinerbecker. Genutzt werden die Labor- und Büroflächen von acht Arbeitsgruppen des Instituts für Nanostruktrur- und Festkörperphysik (INF) der Universität Hamburg. Zusammen mit Chemikern, Biologen und Medizinern erforschen sie in einem interdisziplinären Ansatz Nanostrukturen. Die Ergebnisse der Untersuchungen bieten ein immenses Potential für Anwendungen in Medizin und Biologie. Zum Beispiel sollen DNA-Stränge physikalisch ausgelesen werden. Darüber hinaus versuchen die Wissenschaftler, körpereigene Sensoren wie das menschliche Ohr physikalisch nachzubauen. Mit dieser wissenschaftlichen Ausrichtung und Laborausstattung ist das CHyN ein weltweit einzigartiges und gut vernetztes Zentrum auf dem Forschungscampus Bahrenfeld in unmittelbarer Nachbarschaft zum Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY), dem Center for Free Electron Laser Science (CFEL), dem Center for Ultrafast Imaging (CUI) und dem Center for Structural Systems Biology (CSSB).
Beständig gegen Chemikalien und Desinfektionsmittel
Die Wissenschaftler im CHyN arbeiten mit unterschiedlichen Lösungsmitteln wie Aceton und Isopropanol. Damit werden zum Beispiel Proben gereinigt. „Im täglichen Laborbetrieb lässt es sich nicht immer vermeiden, dass diese Flüssigkeiten auf den Boden gelangen“, weiß Physikingenieur Thomas Finger, Technischer Leiter des CHyN. „Für uns war daher klar, dass der Fußboden außerordentlich medienbeständig sein muss.“ Vor der Entscheidung für nora Bodensysteme wurden die Produkte aus Weinheim intensiv auf den Prüfstand gestellt: Das CHyN führte hausintern Versuche mit verschiedenen auf den Boden aufgebrachten Chemikalien durch – mit positivem Ergebnis. Der in den Reinräumen und Halbleiterlaboren auf fast 3.500 m2 verlegte noraplan sentica ed widersteht auch Kontaminationen, Chemikalien und Desinfektionsmitteln. nora Kautschukböden sind vom Fraunhofer Institut IPA geprüft und ihre Eignung für GMP A sowie nach ISO 14644-1 bis Klasse 2 zertifiziert, noraplan sentica ed bis Klasse 3.
Kautschuk vermindert Schwingungen
Ein harter Untergrund war im CHyN von vorneherein tabu: „Die Proben, mit denen die Wissenschaftler hier arbeiten, sind im Schnitt nur zehn mal zehn Millimeter groß und die darauf befindlichen Strukturen liegen im Nanometerbereich. Für uns war deshalb klar, dass der Bodenbelag eine extrem gute Trittschalldämmung aufweisen muss, um jegliche Vibrationen zu vermeiden und ein erschütterungsfreies Arbeiten zu gewährleisten“, erläutert Finger. „Somit schied eine harte PU-Beschichtung aus“. Die Architekten rieten zu Kautschuk. Durch ihre Dauerelastizität reduzieren nora Böden Trittschall und auch unerwünschte Schwingungen. In einigen Laboren des CHyN befinden sich bspw. 600 kg schwere optische Tische, auf denen Mikroskope oder Spektrometer aufgebaut sind. In diesen Bereichen muss der Boden zuverlässig Erschütterungen absorbieren, um die Messergebnisse nicht zu verfälschen. Ein weiteres Plus: nora Böden vermindern auch die Geräuschentstehung beim Gehen und sorgen so für eine ruhige Arbeitsatmosphäre und zugleich für ein ergonomisches Arbeitsumfeld.
10 Jahre Gewährleistung auf ESD-Eigenschaften
„Sowohl für den Nutzer als auch für die Sprinkenhof GmbH als Bauherr war auch die 10-jährige Gewährleistung, die nora auf die ESD-Eigenschaften seiner Böden gibt, ein wichtiges Argument“, sagt Carolin Hübner, eine der Projektleiterinnen beim Architekturbüro burckhardtpartner Reinerbecker. nora Böden sind homogen und volumenleitfähig, ohne Adern, Fasern oder Wachse. Die Erdung erfolgt über ableitfähigen Klebstoff und Kupferbänder zum Potenzialausgleich. „Wir haben das Gebäude für mindestens 20 Jahre von Sprinkenhof gemietet und weil wir über diese lange Zeit wechselnde Nutzungen in den Laboren haben werden, wollten wir alle Labore von vorneherein mit einem elektrostatisch ableitenden Boden ausgestattet haben, auch dort, wo dies im Moment vielleicht noch nicht erforderlich ist“, erläutert Finger. „Für uns ist es wichtig, dass alles reibungslos funktioniert – und das auf lange Zeit.“
Daten und Fakten
Objekt: Center for Hybrid Nanostructures (CHyN), Hamburg
Bauherr: Sprinkenhof GmbH, Hamburg,
www.sprinkenhof.deArchitekt: burckhardtpartner Reinerbecker GmbH, Berlin,
www.bp-rb.deVerleger: Manfred Eichhorn GmbH, Hamburg,
www.eichhorn-hamburg.deProdukte: noraplan sentica ed, Farben 6521 und 6504, verlegte Fläche: 3.425 m² noraplan sentica, Farben 6515 und 6521, verlegte Fläche: 1.989 m² noraplan stone, Farbe 6610, verlegte Fläche: 70 m² Verlegung: 09 / 2016 – 07/2017
Einsatzbereich: Reinräume, Labore, Flure, Eingangsbereich
Funktionsübergreifende Gestaltungslösungen
In den Reinräumen ist der Boden hellgrau, die Labore erhielten noraplan sentica ed in einem mittleren Grau. Dagegen wurden die Flure in einem dunklen Rot gestaltet, das den Farbton des Uni-Logos aufgreift. Das Farbkonzept hat nicht nur optische Gründe. „Wir wollten einen Boden, der in der Fläche homogen wirkt, aber durch die Granulate doch schmutzkaschierend ist“, erklärt Hübner. „Hier war noraplan sentica ideal“. Einen weiteren großen Vorteil sieht die Architektin in der Tatsache, dass nora Böden mit unterschiedlichen funktionalen Eigenschaften wie elektrostatischer Ableitfähigkeit im gleichen Design verfügbar sind und somit funktionsübergreifende Gestaltungslösungen ermöglichen: Reinräume, Labore, Flure und Eingangsbereich im CHyN erscheinen auf diese Weise in einheitlichem Look.
Ein Bodensystem – viele Einsatzgründe: Auch in den anderen Forschungszentren auf dem Campus Bahrenfeld, dem DESY und dem CSSB, kommen auf mehr als 3.300 m2 nora Kautschukböden zum Einsatz.
Ein Bodensystem – viele Einsatzgründe: Auch in den anderen Forschungszentren auf dem Campus Bahrenfeld, dem DESY und dem CSSB, kommen auf mehr als 3.300 m2 nora Kautschukböden zum Einsatz.
KONTAKT
Christian Fleuren
nora systems GmbH, Weinheim
Tel.: +49 6201 80 5666
christian.fleuren@nora.com
www.nora.com/de
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