Dr.-Ing. Ingo Nietzold
● Geboren 1935 in Werdau/Sachsen
● Abschluß einer Schlosserlehre in Werdau
●Ingenieurstudium an der Ingenieurschule für Kraftfahrzugtechnik in Zwickau
● Diplomstudium in der Fachrichtung Strömungstechnik an der Technischen Hochschule Dresden
● Promotion zum Thema „Untersuchungen über das energetische Verhalten und die Leistungsziffer von Luftfiltern“
● Ab 1962 Entwicklungsleiter beim damaligen VEB Luftfiltertechnik Wurzen
● Nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten arbeitete er bei Freudenberg Luftfilter
● Geboren 1935 in Werdau/Sachsen
● Abschluß einer Schlosserlehre in Werdau
●Ingenieurstudium an der Ingenieurschule für Kraftfahrzugtechnik in Zwickau
● Diplomstudium in der Fachrichtung Strömungstechnik an der Technischen Hochschule Dresden
● Promotion zum Thema „Untersuchungen über das energetische Verhalten und die Leistungsziffer von Luftfiltern“
● Ab 1962 Entwicklungsleiter beim damaligen VEB Luftfiltertechnik Wurzen
● Nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten arbeitete er bei Freudenberg Luftfilter
D
och wer denkt schon noch daran, daß viele dieser verfügbaren Materialien, Komponenten und Anlagen nicht immer verfügbar waren. Wer waren die Väter der heutigen Reinraumtechnik? Wer hat der Entwicklung aktiv Vorschub geleistet? Und warum sind viele davon schon heute in Vergessenheit geraten. An dieser Stelle sollen in unregelmäßiger Folge diese Urgesteine der Reinraumtechnik mit ihren Leistungen auf diesem Gebiet kurz vorgestellt werden.Schwebstoffilter und deren Energieeffizienz
Der VEB Luftfiltertechnik Wurzen als Hersteller von Luftfiltern ist weniger für seine Produkte, dafür um so mehr für seinen langjährigen Mitarbeiter und Entwicklungsleiter, Herrn Dr. Ingo Nietzold, bekannt. Dr. Nietzold beschäftigte sich in seiner Promotion und seiner Tätigkeit in Wurzen vordergründig mit der Effizienz und dem energetischen Verhalten von Luftfiltersystemen. Mit seinem Buch „Luftfiltration“ aus der „Reihe Luft- und Kältetechnik“, welches auch beim Verlag C. F. Müller in Karlsruhe in Westdeutschland veröffentlicht wurde, schuf er ein Standardwerk, welches auch heute nichts von seiner Aktualität verloren hat und immer noch als Basiswissen der energetischen Betrachtung von Luftfiltern angesehen wird.
Dabei kam Dr. Nietzold zu der grundlegenden Erkenntnis, daß das Streben nach dem Wirkungsgrad 1 bei der Filtration den Energiebedarf dafür ins Unendliche treiben würde. Dazu schreibt er in einem Artikel anläßlich der 6. Fachtagung Lüftungs- und Klimatechnik in Dresden 1977:
„Speziell im Ultrafilterbereich, etwa jenseits eines Abscheidegrades von 0,99 wirken sich unüberlegte Reinheitsforderungen besonders ungünstig auf den Energieaufwand aus.“ Mit dieser Aussage tritt er den leider noch heute weitestgehend geäußerten Aussagen und Wünschen entgegen, daß ein Schwebstoffilter folgenden Parametern entsprechen soll (siehe Abb. 4).
Damit kommt er zu Erkenntnissen, die noch immer die grundlegende Lösung der Gestaltung von reinen Bereichen (z.B. Reinräumen) darstellen. In der Zeitschrift Luft- und Kältetechnik 1981/1 schrieb er: „Das zwingt offensichtlich zur Beschränkung des Reinluft-Staubpegels auf das technologisch erforderliche Minimum und zur Mehrfachnutzung der gereinigten Luft.“
Damit wurden grundlegende Entwicklungen, wie die Entwicklung der Minienvironment-Technologie angeschoben. Die Bestätigung seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse erhielt Dr. Nietzold u. a. von Professor Shao Lee Soo (1922 –1998) von der University of Illinois USA, dem er seine Publikationen geschickt hat und 1978 eine kurze Antwort erhielt, die zu dieser Zeit nicht ganz unproblematisch war.
„Speziell im Ultrafilterbereich, etwa jenseits eines Abscheidegrades von 0,99 wirken sich unüberlegte Reinheitsforderungen besonders ungünstig auf den Energieaufwand aus.“ Mit dieser Aussage tritt er den leider noch heute weitestgehend geäußerten Aussagen und Wünschen entgegen, daß ein Schwebstoffilter folgenden Parametern entsprechen soll (siehe Abb. 4).
Damit kommt er zu Erkenntnissen, die noch immer die grundlegende Lösung der Gestaltung von reinen Bereichen (z.B. Reinräumen) darstellen. In der Zeitschrift Luft- und Kältetechnik 1981/1 schrieb er: „Das zwingt offensichtlich zur Beschränkung des Reinluft-Staubpegels auf das technologisch erforderliche Minimum und zur Mehrfachnutzung der gereinigten Luft.“
Damit wurden grundlegende Entwicklungen, wie die Entwicklung der Minienvironment-Technologie angeschoben. Die Bestätigung seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse erhielt Dr. Nietzold u. a. von Professor Shao Lee Soo (1922 –1998) von der University of Illinois USA, dem er seine Publikationen geschickt hat und 1978 eine kurze Antwort erhielt, die zu dieser Zeit nicht ganz unproblematisch war.
Abb. 5: Postkarte Vorder- und Rückseite. Quelle: Dr. Nietzold
Professor Shao Lee Soo unterstützt die Meinung von Dr. Ingo Nietzold, daß die „Overkill Power Consumtion“ für alle Faserfilter gilt. Diese Erkennt nis ist grundlegend für die Auslegung von Reinheitssystemen. Diese sollten demnach nur so gut wie nötig, nicht so gut wie möglich aufgebaut sein. 1985 gründete Ingo Nietzold den Fachausschuß „Reinraumtechnik“ unter dem Dach der „Kammer der Technik – KdT“ in der damaligen DDR, dem er bis zur Wende angehörte. Nach der Wiedervereinigung arbeitete er von 1991 bis 1992 bei Freudenberg als Projektleiter „Neue Bundesländer“ und danach bis 2002 als „Verkaufsgebietsleiter Neue Bundesländer“.
Über seinen Kollegen Ingo Nietzold weiß Dr.-Ing. Thomas Caesar (Direktor Filtertechnik Industrielle Filtration bei Freudenberg) zu berichten: „Ich habe Herrn Dr. Nietzold kennengelernt, als ich 1999 als junger Ingenieur von der Hochschule bei Freudenberg angefangen habe. Er war damals schon eine Koryphäe und ein Urgestein der Filtrationsbranche und hat mich beeindruckt durch seine hohe Fachkompetenz, die gepaart ist mit einer ausgeprägten Menschlichkeit und einem herzerfrischenden Humor. Insbesondere diese Charakterzüge machten die Zusammenarbeit mit ihm nicht nur fachlich inspirierend, sondern auch menschlich angenehm und freudig.“
Die Erkenntnisse des Dr.-Ing. Ingo Nietzold, die er in seiner Promotion und in seinem Buch „Luftfiltration“ dargelegt hat, sind heute aktueller denn je. Die Fragen der Energieeffizienz machen auch vor der Filtrationstechnik heutzutage nicht halt. Geringe Anfangsdruckverluste und hohe Standzeiten sind als wichtige Filterparameter immer mehr gefragt. Das Buch „Luftfiltration“ gehörte in den 70/80-er Jahren und gehört auch heute noch zu den grundlegenden Werken der Filtrationstechnik.
Über seinen Kollegen Ingo Nietzold weiß Dr.-Ing. Thomas Caesar (Direktor Filtertechnik Industrielle Filtration bei Freudenberg) zu berichten: „Ich habe Herrn Dr. Nietzold kennengelernt, als ich 1999 als junger Ingenieur von der Hochschule bei Freudenberg angefangen habe. Er war damals schon eine Koryphäe und ein Urgestein der Filtrationsbranche und hat mich beeindruckt durch seine hohe Fachkompetenz, die gepaart ist mit einer ausgeprägten Menschlichkeit und einem herzerfrischenden Humor. Insbesondere diese Charakterzüge machten die Zusammenarbeit mit ihm nicht nur fachlich inspirierend, sondern auch menschlich angenehm und freudig.“
Die Erkenntnisse des Dr.-Ing. Ingo Nietzold, die er in seiner Promotion und in seinem Buch „Luftfiltration“ dargelegt hat, sind heute aktueller denn je. Die Fragen der Energieeffizienz machen auch vor der Filtrationstechnik heutzutage nicht halt. Geringe Anfangsdruckverluste und hohe Standzeiten sind als wichtige Filterparameter immer mehr gefragt. Das Buch „Luftfiltration“ gehörte in den 70/80-er Jahren und gehört auch heute noch zu den grundlegenden Werken der Filtrationstechnik.
Kontakt
Joachim Ludwig
COLANDIS GmbH, Kahla
Tel.: +49 36 424 7694 0
ludwig@colandis.com
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